Yoga mit Monika Permann-Stephenson

Hatha-Yoga Übung - Ásana

Entspannung

Einen besonderen Stellenwert hat die Entspannung, denn bevor wir nicht alle Spannungen in unserem Körper gelöst oder sie zumindest erkannt haben, können wir die Yogahaltungen nicht mit der nötigen Aufmerksamkeit üben. Außerdem wird unser Geist lernen, sich auf nur eine Sache und auf diesen einen Moment zu konzentrieren. So kann sich auch der Geist entspannen, denn wenn ihn viele im Moment unwichtige Dinge beschäftigen, ist der Geist unruhig, und ein unruhiger Geist beeinflusst den Körper negativ. Daraus entsteht ein Teufelskreis, den wir mit bewusster Entspannung durchbrechen können. Wir lernen, uns zu konzentrieren, und das hilft uns, die Asanas bewusst und nach unseren Möglichkeiten einzunehmen.

 

Den Bogen des Leibes in Liebe spannen

Die Körperhaltungen (Asanas) im Hatha-Yoga werden schrittweise eingenommen und dann eine Zeitlang gehalten. In einem Asana sollte man sich angenehm angespannt fühlen. Auch die Auflösung erfolgt langsam und schrittweise. Oftmal werden die Asanas auch dynamisch geübt, so dass eine fließende, ruhige Bewegung im Atemrythmus entsteht.


Das Handeln nach unseren Möglichkeiten

Im Hatha-Yoga ist es nicht wichtig, eine bestimmte vorgegebene Haltung zu erreichen, denn jeder Mensch hat unterschiedliche körperliche Möglichkeiten. Wichtig ist das Ziel eines Asanas zu erreichen, z.B. eine Rückbeuge in der Brustwirbelsäule oder die Bewusstmachung des Atems.

Beim Üben der Asanas wird man sich bemühen und vielleicht auch anstrengen, jedoch mit der Ehrlichkeit sich selbst gegenüber und mit der Absicht, sich etwas Gutes zu tun. Niemals wird man sich aber aus Ehrgeiz anstrengen oder mit dem Ziel üben, besser als andere sein zu wollen.

In den Asanas wird die Konzentration auf das Wesentliche gelenkt, dafür sind komplizierte Haltungen wie der „Lotossitz“ nicht nötig. In den dynamischen Übungen in Verbindung mit dem Atemrytmus erkennen wir: „ Die kleinste Bewegung trägt die größten Entdeckungen in sich.“


Körperliche Wirkungen

Die Yogahaltungen dienen der Gesunderhaltung des Körpers und führen uns in eine tiefere Ebene des Erlebens hinein.
Die Körperhaltungen (Asana) im Hatha-Yoga haben positive Wirkungen auf unsere Gesundheit, denn alle Muskeln, Sehnen und Bänder werden beansprucht. Besonders wichtig ist die Stärkung der Rückenmuskulatur und somit der Wirbelsäule. Dies geschieht durch die Struktur der Yogahaltungen, die z.T. von mir auch mit den Techniken aus dem Beckenboden-Training ergänzt werden und somit eine Vernetzung der Beckenmuskulatur mit der Rückenmuskulatur ermöglichen. Die Asana wirken auf die inneren Organe, indem diese massiert und nach der Haltung verstärkt durchblutet werden. Dies führt zu einer Verbesserung der Funktion.
Außerdem wird die Atmung harmonisiert, das heisst, das Atemvolumen wird vergrössert und der Atemrhythmus wird regelmässig.

 

Langfristige Wirkungen

Im Yoga wollen wir unseren Körper bewusst erleben, ihn so wahrnehmen, wie er ist, mit all seinen Möglichkeiten und Hindernissen. Durch das stetige Üben können wir dies lernen. Die Konzentration wird auf das Wesentliche gelenkt und wir erleben unseren Körper und unseren Atem ganz klar.

Es erfordert viel Geduld und Aufmerksamkeit, Ehrlichkeit und Bescheidenheit. Aber wenn wir so handeln, können wir auch liebevoll mit uns und unserem Körper umgehen, ihn „in Liebe spannen“. Ist diese liebevolle Spannung erreicht, erkennen wir, was wir vorher nicht richtig gemacht haben. Diese Erkenntnis geht im Laufe der Zeit auch in andere Bereiche ein; ins tägliche Leben und in den Umgang mit anderen Menschen. Daraus erfolgt wieder eine andere Sicht in bezug auf das Üben, und durch dieses „andere Üben“ bewegen wir uns wieder ein wenig mehr „verwandelt“ in unserer Umwelt. So geht es immer weiter, ein Leben lang, und das Leben wird ausgeglichener und reicher.

Wir bewegen uns auf ein Ziel zu („den Bogen des Leibes in Liebe spannen“), doch auch der Weg ist das Ziel! Wenn wir ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen üben, und den Weg als Ziel betrachten, können wir ehrlich sein und bescheiden, denn es ist nicht wichtig, wann wir dieses Ziel erreichen, es wird wichtig, wie wir es erreichen.


Die Termine meiner Yogakurse findest du unter Kurse